Sonntag, 9. Juli 2017

Vom Rasen-Grillplatz zur Top-Außenküche - Teil 1: So verlegt man alte Scheunenplatten

Das nächste Projekt hat mittlerweile Gestalt angenommen: Der bisherige Rasen-Grillplatz wird allmählich zur Außenküche umfunktioniert. Im ersten Schritt musste eine ordentliche Basis geschaffen werden.


Bei Neubauten ist es ja relativ einfach, passende Bodenbeläge für den Außenbereich zu finden. Moderne Pflasterbeläge gibt es in Hülle und Fülle - und die sind verlege-optimiert.

Aber was passt zu unserem Holzhaus aus den 70-ern? Einige Monate mussten vergehen, bis wir den passenden Belag gefunden haben: Alte handbehauene Sandsteinplatten - auch als Scheunenplatten bekannt - sollten es sein.



Nur: Wo bekommt man so etwas her?



Beim Baumarkt oder Baustoffhändler um die Ecke sucht man da vergebens. Rein zufällig haben wir irgendwann einen jungen Landwirt kennengelernt, der aus einer alten Scheune seines Großvaters solche Platten übrig hatte und sie uns verkaufen wollte. Gesagt getan.

Beim Lagerplatz des Bauern angekommen, wurde mir schlagartig klar, dass dies wieder kein kleines Projekt würde: Die Platten aus Sandstein waren teilweise über 100 cm, 60 cm breit und fast 20 cm dick. Das sind 140.000 Kubikzentimeter Rauminhalt einer Platte. Bei einer Durchschnittsdichte von Sandstein von 2,2 (hab ich gegoogelt) wiegt eine Platte also schnell mal über 200 kg. Zum Glück waren auch einige schmalere und kleinere Platten dabei, die dann aber trotzdem zwischen 80 und 100 kg gewogen haben. Dazu kam, dass die Form nicht immer rechteckig war und die Dicke stark variierte - von 5 bis 20 cm - bei ein und derselben Platte. Von einer einfachen Verlegung konnte also keine Rede sein...

Hier der Projektverlauf:

Tag 1: Bodo mit dem Bagger


Wir haben zuerst die Fläche abgemessen und mit dem Spaten ausgestochen.

Der einsetzende Starkregen hat den Graben sofort mit Wasser geflutet und zum Burggraben umfunktioniert.

Dann kam der Bagger zum Einsatz und hat das Loch auf etwa 40 cm ausgehoben. Direkt darunter kam eine feste Lehmschicht zum Vorschein.


Tag 2: 20 cm Mineralbeton als Frostschutz und Tragschicht


3 Tonnen Mineralbeton ergaben 20 cm Grundaufbau für unsere Fläche. Mit der Rüttelplatte wurde dies stark verfestigt.


Tag 3: 10-12 cm Splitt als Bettung und erste Platten verlegt


Darauf haben wir etwa 2 Tonnen Splitt aufgebracht. gerüttelt werden darf diese Schicht nicht mehr, denn darin werden die Platten verlegt.






Tag 4 und 5: Platten verlegen mit Thor's Hammer








Da wir gleich Gäste erwarteten, habe ich meine bisherige Außenküche wieder aufgebaut. Neu ist die Esse aus rostigem Metall, die unser Grillgut künftig bei Regen schützen wird.




Die Mühe hat sich gelohnt, findet Ihr nicht?

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